[align=left][/align][align=left][/align][align=left][/align][align=left][/align][align=left][/align][align=left]Aus den Gedanken Riwena´s. Die Versammlung am Sonntag hatte entschieden: Wir würden eine Rudelfreundschaft mit den Westwölfen eingehen. Diese Entscheidung überraschte mich kaum, dennoch war die positive Umgangsweise mit diesem Thema sehr erfreulich für mich. Nun gut, mir war es nur Recht.
Ich verständigte Joánne mit einem Brief, welchem ich meiner großen,braunen Briefeule mit auf den Weg gab. Ein wirklich wunderschönes Tier, welches wohl schon so manches Mal die Blicke auf sich zog. Wie dem auch sei, Joánne antwortete, wie es eben ihre Art ist, zügig und in gekritzelter Schrift. Sie erwarte mich schon, hieß es. Sehr gut, dachte ich mir.
Ich trommelte mir zwei Begleiter zusammen, war die Reise zwar meist ungefährlich, aber dennoch lange, so wollte ich sie nicht zwingend alleine auf mich nehmen. Meine Wahl fiel auf Grorth und Grantar, eine gute Wahl, wie ich finde. Schade nur, dass Shadow zu tun hatte und Link unterwegs war, ich hätte die Beiden gerne an meiner Seite gehabt, shoss es mir durch den Kopf, als ich gemeinsam mit den beiden Großen aufbrach.
Die Reise zog sich dahin, selbst als wir auf den Greifen durch die Luft segelten, doch war mir dies gleich, ich genoss es. Ich liebe diese Tiere... Ein herrliches Gefühl auf ihrem Rücken durch die Lüfte zu gleiten, den Wind kitzelnd an meiner Schnauze und sanft streichend durch meine Mähne. Jedesmal ein Gefühl, als hätten Mutter Erde und Vater Sonne mich geküsst. Herrlich.
Nach Stunden des Reisens kamen wir endlich bei den Westwölfen an, Grorth sah ein wenig erschöpft aus, scheinbar sind so lange Flugstrecken nichts für ihn. Die Westwölfe empfingen uns herzlich. Einige erkannte ich wieder, einige Gesichter waren mir neu. Man sah Joánne die Freude über unser Wiedersehen deutlich an. Nach einer ausgiebigen Begrüßung setzten wir uns zusammen und plauderten über die Neuigkeiten, die anfielen.
Lange redeten wir, witzelten, lachten, hatten viel Spaß zusammen, als mich plötzlich ein kleiner, zierlicher Briefvogel erreichte. Ich verdrehte die Augen - wieder einmal eine Kleinigkeit, welche kaum der Rede wert war und dennoch verlangte man meinen Typ. Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. Schnell kramte ich meinen Schreibstift, ohne welchem ich in letzter Zeit wohl eher aufgeflogen wäre, aus meinem Lederbeutel und schrieb sauber eine kurze Antwort, danach wandte ich mich an Grorth, fragte ob er sich möglicherweise Aufopfern wolle, um diese Sache zu erledigen. Er nickte bereitwillig, wirkte aber trotzdem ein wenig genervt. Wahrscheinlich die Tatsache, dass er nun schon wieder eine lange Reise vor sich hatte. Er verabschiedete sich respektvoll und eilte dann davon.
Ich beschloss, nicht weiter auf den Brief einzugehen, und fuhr mit unserem Gespräch fort. Es war nun an der Zeit für wichtige Dinge. Ich wollte das Gespräch an den Punkt bringen, doch Joánne kann scheinbar meine Gedanken lesen, denn schon meinte sie, wir sollten nun über unsere Entscheidung sprechen. Gut, würden wir. Ich teilte ihr mit, wie und vorallem warum die Gemeinschaft sich entschieden hat. Joánne wirkte sehr erfreut zu hören, dass das Ergebnis ein positives war. Wir wollten diese Freundschaft besiegeln und Joánne hatte da auch schon eine Idee.
Wir beschlossen die Wappen auszutauschen, damit jeder in den beiden Gemeinschaften sehen konnte, wann sich ein Besuch um einen Freund handelt oder eben nicht. Jo ließ ein Wappen der Westwölfe holen, doch ich hatte nur meines, welches ich seit Beginn an meinem Leib trug mit dabei. Ich erhob mich an Grantar stützend, löste den Gürtel und schlängelte mich aus dem Wappenrock. Meinen Gürtel legte ich wieder an, faltete den Wappenrock zusammen, schritt auf Joánne zu und reichte ihr diesen. Sie nahm ihn dankend entgegen und reichte ihn Ronon, ich denke er ist wohl soetwas wie der Klingenwächter der Westwölfe, nahm dann ebenfalls einen ihrer Wappenröcke, welchen ein mir unbekanntes Gesicht zuvor aus der Höhle brachte und reichte ihn mir. Auch ich nahm ihn dankend entgegen, fühlte den angenehmen Stoff und betrachtete eingehend die Verzierungen.
Es vergingen kaum zwei Herzschläge, da schloss mich Joánne mit den Worten: "Es ist schön, wenn sich unsere Freundschaft auf unsere Rudel ausbreitet" freudig in die Arme. Auch wenn die Alpha der Westwölfe und ich sehr lange schon diese Freundschaft hegten, war ich ihr selten so Nahe gewesen, wahrscheinlich zuckte ich deshalb kaum merklich zusammen. Ich legte schließlich ebenso meine Arme um sie und tätschelte ihr lächelnd den Rücken. Es war ein wirklich schöner Moment und wie ich mir im Nachhinein denke, war er wohl besser, als jedes Bündnisritual je sein könnte. Das ist Freundschaft.
Diese Besiegelung würde eine Feier verlangen, und genau das haben Joánne und ich nun in Planung. Wir blieben noch ein wenig, tauschten uns nun auch mit anderen Mitgliedern der Westwölfe aus. Grantar und Sinami scheinen sich schon etwas länger zu kennen, sie scherzten sehr viel miteinander. Ich konnte es mir wirklich nicht verkneifen dem alten Herren ab und an ein paar Sticheleien an den Kopf zu werfen, er nahm es mit Humor. Ich wechselte noch einige Worte mit Lioki, dann wieder mit Joánne und befand schließlich,dass es Zeit wurde sich auf die Rückreise zu machen. Es fiel mir nicht all zu leicht Grantar davon zu überzeugen, aber ich bewerkstelligte dies auf irgend eine Art und Weise.
Nach vielen Worten des Abschieds hatzten Grantar und ich zum nächsten Greifenmeister und ehe wir uns versahen, flogen wir auch schon auf breiten Schwingen in Richtung Heimat. Ich war in diesem Moment richtig zufrieden, wahrscheinlich war ich damit nicht die Einzige. Wie ich mich auf die Feier freue...
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"Es ist nicht meine Aufgabe herzensgut zu sein. Meine Aufgabe ist es, den Weg zu weisen und dafür braucht man eben die strenge, führende Hand." Riwena
"Na nicht nur deine Zähne sind spitz,hmm?Auch mit deiner Zunge vermagst du es zu schneiden."